Bad Godesberg und die Stadthalle

Bad Godesberg ist ein Stadtteil von Bonn und war früher eine Badestadt, daher rührt auch der Name. Die Stadthalle gehört mit den beiden anderen Bauten, dem Godesberger Stadttheater und der kurfürstlichen Ballhaus, zum kulturellen Stadtzentrum des Stadtteils. Die Stadthalle liegt am östlichen Rand des Kurparks und gehört seit ihren Bau 1955 fest zum kulturellen Leben der Stadt.

Die Stadthalle Bad Godesberg liegt inmitten des Stadtteils und ist umgeben von anderen wichtigen Punkten, die das soziale und kulturelle Leben darstellen. Nicht nur das Rathaus liegt in der unmittelbaren Nachbarschaft, sondern auch viele andere Anlaufstellen. Südlich der Stadthalle schließt sich die große Grünfläche der rigalsichen Kapelle an, die auch rigalsche Wiese genannt wird, nordwestlich liegt die Fußgängerzone, im Nordosten liegt der Bahnhof und im Nordwesten befindet sich direkt der Trinkbrunnen der Kurfürstenquelle. Außerdem befand sich bis 2019 die älteste deutsche Wettersäule direkt hinter der Stadthalle Bad Godesberg.

Die Stadthalle ist damit nicht nur ein Zentrum des Stadtlebens, sondern auch optimal über die öffentlichen Verkehrsmittel zu erreichen und stellt somit einen sehr wichtigen Bezugspunkt für die Touristen und die Bürger der Stadt dar.

Als Veranstaltungsort diente die Stadthalle für viele Gelegenheiten als optimaler Ort. Ob politisch oder kulturell, die Stadthalle war der Treffpunkt in Bad Godesberg. Vor allem aber wurde die Stadthalle bekannt durch das Godesberger Programm, das die SPD im Jahr 1959 dort verabschiedete. Seit dem Juli 2012 steht die Stadthalle Bad Godesberg als Baudenkmal auch unter Denkmalschutz. Im Jahr 2020 musste die Stadthalle dann aufgrund von akuter Einsturzgefahr komplett geschlossen werden. Die Geschichte des Hauses ist beeindruckend und hält viele Änderungen und große und kleine Geschichten parat, die alles sehr interessant sind.

Die Geschichte der Stadthalle Bad Godesberg

Die Geschichte der Stadthalle Bad Godesberg ist beeindruckend, um einen guten Eindruck davon zu bekommen, ist es wichtig, von der Entstehung über die Fragen nach dem Standort bis hin zur Bauphase und die darauffolgenden Veränderungen alles genau zu betrachten. So erhält das Gebäude seine Geschichte und auch seinen Charakter.

Die Entstehungsgeschichte

Um die Entstehung der Stadthalle Bad Godesberg nachvollziehen zu können, ist es wichtig, sich die damalige Lage genau vor Augen zu führen. Während vor dem Zweiten Weltkrieg der Fremdenverkehr, also der Tourismus zu den wichtigsten wirtschaftlichen Einnahmequellen in Bad Godesberg gehörten, kam dieser nach dem Zweiten Weltkrieg fast ganz zum Erliegen. Die Kuraufenthalte und gelegentliche Besuche im Sanatorium von Bad Godesberg waren die einzigen Standbeine des Tourismus und bildeten mit den einzelnen Industrieniederlassungen die einzigen wirtschaftlichen Einnahmequellen der Stadt.

Mit einer Anfrage nach einem umfangreichen kulturellen Projekt im Jahr 1947 beginnt dann die Entstehungsgeschichte der Stadthalle Bad Godesberg. In diesem Jahr fragte dann ein Unternehmen aus Bad Münstereifel bei der Stadt nach einem Grundstück, welches als Platz für Veranstaltungen von bis zu 1.000 Personen bieten sollte. Das Unternehmen schlug vor, die Stadt solle das Projekt komplett finanzieren und dann die Betreiberverantwortung in Form einer Pacht an das Unternehmen abgeben. Dieses plante verschiedene Veranstaltungen wie Theateraufführungen oder Kinoabende dort durchzuführen und so einen kulturellen Ort zu schaffen. Da das Angebot aus Sicht der Stadt Bad Godesberg aber keine finanziellen Vorteile für die Stadt zu bieten hatte, wurde das Projekt abgesagt und bis zum Jahr 1948 kamen keine weiteren Anfragen. Aber schon im darauffolgenden Jahr gab es gleich mehrere Anfragen für ähnliche Projekte.

  1. Die erste Anfrage kam von der „Großen Godesberger Karnevalsgesellschaft“, die ein Grundstück für 99 Jahre pachten wollte, um dort eine Festhalle errichten zu können.
  2. Die zweite Anfrage kam von einem Godesberger Arzt, der eine „Konzerthaus- und Theatergesellschaft e.V. Bad Godesberg“ gründen wollte.
  3. Und die dritte Anfrage kam aus Bielefeld, die ebenfalls einen Veranstaltungsort erbauen wollten, allerdings in Form einer GmbH mit einem städtischen Anteil von 30%.
  4. Eine vierte Anfrage kam dann aus der Hauptstadt Berlin und von einem Immobilienexperten, der für eine Investorengruppe Verhandlungen mit der Stadt anstrebte.

Durch die vielen verschiedenen Anfragen und auch die unterschiedlichen Finanzierungsangebote und Vorschläge wurden dann schlussendlich entschieden, ein solches Projekt über die kommunale Ebene zu realisieren. Die Wichtigkeit und die Nachfrage nach genauso einem Ort, wird durch die verschiedenen und vielen Anfragen besonders deutlich. Aus diesem Grund entschloss sich dann die Stadt, das Projekt Stadthalle Bad Godesberg selbst zu realisieren.

Die Frage nach dem Standort

Nach dem Entschluss für die Realisierung eines solchen Projektes stelle sich als Nächstes die Frage, nach dem passenden Standort der Stadthalle. Die Stadthalle sollte bescheiden gestaltet werden und nicht in den Grünanlagen der Stadt platziert werden, um nicht zu viel Grünfläche zu zerstören. Schon im Frühjahr des Jahres 1948 stand schnell ein Grundstück in der unmittelbaren Nähe des damaligen Rathauses mit Verwaltungssitz als Favorit fest. Die verschiedenen Politiker bevorzugten genau dieses Grundstück, gleich aus mehreren Gründen:

  1. Die zentrale Lage in unmittelbarer Nähe zum Rathaus war einer der wichtigsten Argumente.
  2. Aber auch die akustische Lage stellte sich auf diesem Grundstück als einwandfrei dar.
  3. Finanziell wichtig war auch das Argument des geringsten architektonischen Aufwandes.

Die bauliche Entstehung

Der eigentliche Start des Baus ging dann im Jahr 1955 los. Dafür musste zunächst der Abbruch des Volksgartensaals durchgeführt werden. Wilhelm und Dirk Denninger, 2 Architekten aus Bonn waren sowohl für die Planung und auch für die Entwürfe der Stadthalle verantwortlich. Die Stadthalle Bade Godesberg sollte in Form eines Stahlskelettbaus umgesetzt werden. Schon am 15.Juli im gleichen Jahr fand dann das Richtfest der Stadthalle statt in der der damalige Bürgermeister Hopmann die Zielsetzung des Neubaus beschrieb.

In seiner Rede beim Richtfest beschreibt der den Neubau der Stadthalle als einen historischen Bau, der das Leben der Stadt verändern werde. Der Alte Volksgartensaal werde den Ansprüchen der Stadt nicht mehr gerecht und die neue Stadthalle sollte als Heimat für Vereine und Veranstaltungen aller Art sowohl kulturell, sozial und politisch dienen und so der Stadt einen neuen Blick in die Zukunft geben.

Allerdings steigerten sich die Kosten des Neubaus während der Bauphase immer wieder und die Stadt geriet in Schwierigkeiten. So musste zum Beispiel aufgrund der Stadthalle der Abriss und Neubau des Rathauses verschoben werden. Genau dieser Umstand stellte sich später als Glücksfall dar, denn mit dem Abriss des Rathauses wäre eine wichtige städtebauliche Gründungsurkunde zerstört worden. Ende desselben Jahres wurde der Bau der Stadthalle dann fertiggestellt und am 15. 12.1955 dann feierlich eröffnet.

Die Namensfindung

Schon während der Bauphase gab es große Diskussionen um die Benennung der Stadthalle. Die Bezeichnung Stadthalle für das umfangreiche Projekt wurde zu Beginn nur als Provisorium herangezogen. Da der stellvertretende Bürgermeister den Neubau als schönsten Bau zwischen Kleve und Basel bezeichnete, rief die Presse die Bürger dazu auf, sich aktiv an der Namensfindung zu beteiligen. Aus der Bevölkerung kamen dann über 100 Namensvorschläge, über die die dann beriet. Für die endgültige Abstimmung im Stadtrat kamen dann 3 Vorschläge zustande.

  • Stadthalle
  • Parksäle
  • Kurparksäle

Schlussendlich gewinnt die Stadthalle mit 17 zu 11 und 0 Stimmen und die ursprüngliche Bezeichnung wurde vom Provisorium zur endgültigen Bezeichnung. Die Stadthalle Bad Godesberg war geboren.

Die Eröffnung

Die feierliche Eröffnung am 15.12.1955 fand dann mit 700 geladenen Gästen statt. Dazu gehörten viele hohe Politiker aus Stadt, Land und Umgebung. Dazu gehörten zum Beispiel:

  • Bundespräsident Theodor Heuss,
  • Vizekanzler Franz Blücher,
  • Bundesarbeitsminister Anton Storch,
  • Staatssekretäre aus den Bundesministerien,
  • Missionschefs verschiedener diplomatischer Vertretungen,
  • Bundestagsabgeordnete,
  • Vertreter des Landes Nordrhein-Westfalen
  • Vertreter der Spielbanken in Nordrhein-Westfalen
  • Vertreter der Stadt und
  • Vertreter der Universität Bonn

Unter den vielen geladenen Gästen befanden sich also unzählige Vertreter aus der Politik, allerdings keine Vertreter der städtischen und heimischen Vereine für die, die Stadthalle zukünftig als neue Heimat dienen sollte.

Wieder hält Bürgermeister Hopmann eine Rede und bezeichnet die Stadthalle gemeinsam mit der Redoute und dem Stadttheater als architektonischen Dreiklang, da alle Gebäude am Rande des Kurparkst gelegen sind. Das Zentrum bildet in dieser Metapher das Rathaus, das in der Mitte steht und so den Klang erklingen lässt.

Außerdem hebt er die Wichtigkeit für den Tourismus hervor. Vor allem aber setzt er das Ziel mit dem Bau der Stadthalle für die Stadt Bad Godesberg besonders hoch und hebt hervor, dass nun angestrebt wird den Ruf einer Kongressstadt zu erlangen und das nicht nur regional, sondern auch bundesweit.

Die Veränderungen der Stadthalle Bad Godesberg

Wie bei den meisten Gebäuden gab es im Laufe der Zeit auch in der Stadthalle Bad Godesberg immer wieder bauliche Veränderungen. Die konkreten Ansprüche ändern sich und so muss auch ein Gebäude hin und wieder angepasst werden.

1979 – Die Nachfrage nach kleineren Räumen wurde größer, so wurde 1979 ein kleinerer Parksaal angebaut. Je nach Aufteilung konnte dieser zwischen 20 und 100 Personen Platz bieten.

1991 – Im Jahr 1991 gab es mehrere Veränderungen, so wurde zunächst der Parksaal um 100 Quadratmeter erweitert. Als Nächstes wurde zwischen dem Terrassensaal und dem großen Saal ein weiterer kleinerer Saal der Brunnensaal eingearbeitet. Dieser Saal bietet Platz für bis zu 40 Personen.

Auch für das Personal der Stadthalle wurde in diesem Jahr mehr Raum geschaffen, außerdem wurden in diesem Zug auch Neuerungen an Belüftungsanalgen, Böden, Decken und Beleuchtungen vorgenommen. Vor allem das Foyer profitiert von den 5 Lichtkuppeln, die zu den Neuerungen gehörten. Durch die erheblichen Baumaßnahmen musste der Betrieb für mehrere Monate eingestellt werden, lediglich das Restaurant konnte weiter betrieben werden.

1994 – Mit dem Bau des Stadtbahntunnels im September 1994 wird die Stadthalle dann auch mit den öffentlichen Verkehrsmitteln besser erreichbar und erhält eine eigene Haltestelle, die auch gleichzeitig das Ende des Tunnels markiert. So wird die Strecke um einen Haltestell, die Haltestelle Stadthalle, verlängert und die Besucher können nun direkt durch eine Flügeltür das Kongresszentrum betreten. Dafür war im Kellergeschoss der Stadthalle bereits eine Stahlflügeltür eingearbeitet, die bis zur Eröffnung der Haltestation zugemauert war. Somit wurde die Stadthalle zum Endpunkt des Tunnels.

1999 – Im Jahr 1999 wurde dann die überfällige Sanierung und Umgestaltung des Restaurants vorgenommen. Damit erhielt nun der Gaststättenbetrieb ein neues Gesicht und präsentiert sich im Oktober 1999 mit neuem Glanz. Allerdings gab es auch zu dieser Zeit schon mehrere andere Baustellen. 2005 – Sanierungen waren vor allem an den technischen Anlagen, den Garderoben und an den Räumen der Künstler notwendig. Zudem kam, dass im Laufe der Zeit ein Schaden durch Feuchtigkeit entstanden war. Im Jahr 2005 wurde dann ein großer Teil dieser Schäden und Sanierungen vorgenommen. Allerdings konnten durch die von der Stadt bereitgestellten Mittel von 340.000 Euro nur die nötigsten Arbeiten durchgeführt werden.

2012 – Im Juli 2012 erfolgte dann die Eintragung der Stadthalle in die Denkmalliste von Bad Godesberg. 2019 – Im Jahr 2019 erhält die Stadthalle Bad Godesberg die Auszeichnung als „Ort der Demokratie“. Als dieser wird die Stadthalle in den „Weg der Demokratie“ des Bonner Hauses der Demokratie aufgenommen. Für diese Eintragung erhält die Stadthalle nunmehr eine Hinweistafel.

2020 – Mit dem Jahr 2020 kommt dann die Sperrung der Stadthalle Bad Godesberg. Denn Spannstähle im Großen Saal sind angerostet und gefährden die gesamte Standsicherheit des Gebäudes. Ein Gutachten legt die Sperrung fest und führt die entstandenen Schäden auf Fehler bei den Rohbauarbeiten und bei Arbeiten in den 90er Jahren zurück. Seit der Sperrung der Stadthalle wird nun diskutiert, ob der Bau trotz Denkmalschutz abgerissen werden darf oder ob eine Sanierung erfolgen kann und soll. 2021 – Dieses Jahr sollte die bauchtechnische Prüfung des Gebäudes abgeschlossen sein und erst dann kann eine endgültige Entscheidung erwartet werden.

Die Architektur und die Auslastung der Stadthalle Bad Godesberg

Die Architektur der Stadthalle Bad Godesberg

Der Kurpark in Bad Godesberg

Die Architektur der Stadthalle steht für Leichtigkeit und Dynamik und entspricht damit genau dem Zeitgeist der 50er Jahre. Mit genau dieser Bauweise und Architektur wurde nach neuen, modernen Formen gesucht. Die endgültige Form der Stadthalle und die optimale Einpassung in den Kurpark stammen von Heinrich Raderschall. Durch die zahlreichen Veränderungen und Anbauen wurde die ursprüngliche Architektur der beiden Architekten Wilhelm und Dirk Denninger angepasst und bilden so ein perfektes Ensemble mit dem Kurpark und den dazu gehörigen anderen kulturellen und historischen Bauten. Die Optik des flachen Baus hebt sich vor allem durch die vielen Arme ab, die in den Kurpark greifen und sich so optimal in die Umgebung einpassen. So entsteht die einzigartige Architektur, die das Gebäude hervorragend in die Umgebung integrieren und geradezu damit verschmelzen.

Die Auslastung der Stadthalle Bad Godesberg

Das Jahr 2004 steht exemplarisch für die Auslastung der Stadthalle und ihrer verschiedenen Räumlichkeiten. In diesem Jahr fanden durchschnittlich pro Tag 10 verschiedenen Veranstaltungen statt, die in der Gesamtsumme des Jahres auf 3.676 Veranstaltungen kommen.

Dabei steht vor allem der Dezember für den veranstaltungsreichsten Monat im Jahr. Denn im Dezember kommen pro Tag die höchsten Auslastungszahlen zum Tragen. Aber nicht nur im Dezember gibt es besonders auslastungsreiche Tage mit bis zu 19 Veranstaltungen an einem Tag. Im Jahr 2004 lag die maximale Auslastung pro Woche bei 92 Veranstaltungen.

Die privaten Veranstaltungen, die sich meist auf Personenzahlen zwischen 10 und 800 Personen begrenzen, machen nur einen kleineren Teil der Veranstaltungen in der Stadthalle Bad Godesberg aus. Mit 366 privaten Veranstaltungen hält sich dieser Anteil eher gering.

Einen noch kleineren Anteil, allerdings mit deutlich mehr Gästen von bis zu 1.200 Gästen pro Veranstaltung machen die Bankett-Veranstaltungen aus. Im Jahr 2004 fanden 37 Banketts in der Stadthalle Bad Godesberg statt. Aber auch für Messen und andere Ausstellungen bietet die Stadthalle oft eine hervorragende Lokalität dar. Denn im Jahr 2004 fanden unter dieser Rubrik 81 solcher Veranstaltungen mit zwischen 50 und 1.500 Personen statt.

Den größten Anteil der Auslastung in der Stadthalle Bad Godesberg nehmen Veranstaltungen von Gruppen, sozialen Einrichtungen und Vereinen ein. Denn hier fanden 2004 1.991 solcher Treffen und Veranstaltungen in der Stadthalle statt. Die Personenzahl bei diesen Veranstaltungen beläuft sich allerdings nur auf eine kleine Anzahl. In der Regel werden Veranstaltungen dieser Rubrik für Personen zwischen 10 und 50 gebucht. Die Auslastung der Stadthalle ist umfassend und belegt die kulturelle und soziale Wichtigkeit dieses Veranstaltungsortes.

Was macht die Stadthalle Bad Godesberg so besonders?

Die Stadthalle Bad Godesberg ist nicht nur für die Entwicklung der Stadt und des Stadtteils eine tragende Säule, sondern bietet historisch auch einen wichtigen Ort für tragende Entscheidungen.

  • Der Sonderparteitag der SPD
  • Ein wichtiger Tag in der Geschichte der sozialdemokratischen Partei Deutschlands war der 15.11.1959. An diesem Tag fand in der Stadthalle Bad Godesberg der Sonderparteitag, an dem die Partei das neue Grundsatzprogramm beschließt. Mit diesem neuen Grundsatzprogramm wird die SPD zur Volkspartei. Das sogenannte „Godesberger-Programm“ hat bestand bis ins Jahr 1989. Mit diesem Programm rückt die damalige SPD von der linken Seite ab und wandert von Marx weg hin zu einer sozialen Partei. Damit macht sich die SPD für eine sehr breite Masse wählbar und akzeptiert nun auch die Verteidigung des eigenen Landes. Mit diesem Beschluss in der Stadthalle Bad Godesberg wird die Politik stark beeinflusst und nimmt großen Einfluss auf das gesamte politische Geschehen in Deutschland.

  • NATO-Tagung
  • Aber nicht nur die SPD nutzt die Stadthalle Bad Godesberg für ihre politische Entscheidung. Die Stadthalle ist auch immer wieder Veranstaltungsort anderer politischer Veranstaltungen und geht somit auch als „Ort der Demokratie“ hervor, genau das wird mit der Eintragung im Haus der Demokratie in Bonn festgehalten. Neben den vielen politischen Tagungen findet auch eine Versammlung der NATO in der Stadthalle Bad Godesberg statt. Aber nicht nur die Politik ist ein wichtiger Bestandteil der Stadthalle Bad Godesberg, denn auch die vielen kulturellen Veranstaltungen tragen zur historischen und vor allem kulturellen Geschichte bei und machen die Stadthalle zu einem ganz besonderen Ort.

  • Veranstaltungen der Kunst
  • Viele Ausstellungen und verschiedene andere Aufführungen finden immer wieder in der Stadthalle statt und ziehen so viele kunstbegeisterte Besucher immer wieder an. Aufführungen und Ausstellungen sind für die kulturelle Entwicklung enorm wichtig.

  • Das soziale Leben

Nicht nur die Kunst und Kultur sind wichtig, vor allem ist es das soziale Miteinander, das eine Gesellschaft ausmacht. Genau hier bietet die Stadthalle den Ort, an dem soziale Veranstaltungen wie private Feiern und Vereinstreffen stattfinden können. Ein wichtiger Ort an dem Menschen zusammenkommen und so das soziale Leben aktiv gestalten.

Das Baudenkmal Stadthalle Bad Godesberg

Die Stadthalle Bad Godesberg steht unter Denkmalschutz und gehört zu den Baudenkmälern des Stadtteils. Aber auch die Wichtigkeit für das kulturelle, soziale und wirtschaftliche Leben dieser Region ist die Stadthalle unverzichtbar. Mit der Sperrung der Stadthalle letzten Jahres bricht also ein großes Stück Kultur und Leben in Bad Godesberg weg. Umso wichtiger wird eine schnelle Entscheidung über die weitere Vorgehensweise der Stadthalle.

Ein Abriss eineDenkmalgeschützen Gebäudes ist das möglich oder muss doch eine Sanierung stattfinden. Genau über diese Fragen diskutieren die Verantwortlichen seit der Sperrung. Umso schneller die Prüfung der Lage erfolgt kann auch eine Entscheidung, um das weitere Verfahren mit einem so wichtigen Kulturgut der Region erfolgen.

Eines ist sicher, die Stadthalle Bad Godesberg ist nicht nur regional, sondern auch bundesweit ein wichtiger Teil der Geschichte. Auch das Zusammenspiel mit den anderen wichtigen Bauten, die der damalige Bürgermeister Hopmann so schön als Dreiklang beschrieben hat, sollten hier fundierte Entscheidungen getroffen werden, die sicherlich auch finanziell tragbar sein müssen.